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Island – der Film

Ich hatte mir vorgenommen, bei unserer Island-Reise in 2018 nicht nur zu Fotografieren, sondern die Erlebnisse auch in filmischer Form festzuhalten. Der Anspruch hierbei war nicht, ein filmisches Kunstwerk zu schaffen, sondern unsere Erlebnisse für uns zu bewahren. Ich glaube, diesen Anspruch konnten wir erfüllen. Gefilmt wurde mit GoPro, einer GoPro 360-Grad-Kamera, einer DJI Mavic Drohne und der Sony Alpha 6300, soweit möglich immer in 4K.

Island 2018 – Teil 1 from Thomas Block on Vimeo.


Nach dem ersten Teil der Reise wurde mir bewusst, dass wir noch eine „Immer-Dabei-Filmkamera“ benötigen, die qualitativ vernünftige Bilder in 4K machen kann und deren Bedienung zwar einfach gehalten ist, aber manuelles Eingreifen ermöglicht. Ich dachte, mit dem Consumer-Camcorder Sony FDR-AX53 so etwas gefunden zu haben. Ein erster Test verlief jedoch sehr ernüchternd, die manuellen Einstellmöglichkeiten waren rudimentär und die Bildqualität bei 4K überzeugte mich auch nicht, alleine die Bildstabilisierung war beeindruckend gut. Dann stieß ich auf die iPhone-App FiLMiC, die eine Vielzahl manueller Eingriffe beim Filmen mit meinem iPhone 8 plus ermöglicht. Mehr als erstaunt war ich über den direkten Vergleich der Aufnahmen vom iPhone und dem Camcorder. Da konnte das iPhone sehr gut mithalten! Kurzum, es wurde ein DJI Osmo Gimbal angeschafft und der zweite Teil der Reise zu einem großen Teil mit dem iPhone und FiLMiC gefilmt. Ich war mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Das Programm iExplorer erleichtert das Kopieren der Filmdateien vom iPhone, mit Bordmitteln des iOS kommt man leider nicht weit.

Island 2018 – Teil 2 from Thomas Block on Vimeo.


Aufgrund meiner bisherigen Film-Projekte war mir bewusst, dass das Filmen vor Ort schnell erledigt ist, die Nacharbeit am PC aber eine gewaltige Aufgabe darstellt. Und so dauerte es auch rund ein halbes Jahr, bis der knapp einstündige Film fertig geschnitten war. Bei der Arbeit mit Adobe Premiere pro habe ich sehr viel lernen können und es hat Spaß gemacht, den Film zusammen mit meiner Frau, die unter anderem das Sprechen der Kommentare übernommen hat, zu realisieren.


Wie gesagt mit dem Ergebnis bin ich wirklich zufrieden – aber wie das immer so ist, man sieht natürlich die Fehler, die man beim Filmen vor Ort gemacht hat und lernt ständig hinzu. Heute würde ich vieles anders machen, unter anderem moderne Gestaltungsmittel einsetzen. In technischer Hinsicht würde ich vor allem in SLog filmen und einen externen Rekorder verwenden.


Parallel zum Schneiden des Films fing ich an, mir eine vernünftige Filmausrüstung für zukünftige Projekte zusammenzustellen, die A6300 wurde um eine A6400 mit ihrem hervorragenden AF ergänzt. Ein Atomos Ninja und ein DJI Ronin waren weitere wichtige Komponenten, die hinzukamen. Ich habe mir unzählige Videos zum Filmemachen angeschaut und ein umfangreiches Standardwerk über das Filmemachen gelesen.


Mal sehen, ob ich das erworbene Wissen und die erweiterte Ausrüstung bald einsetzen kann…

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Zwei Monate Island und Färöer Inseln

Wanderung bei Bakkagerði




Während Deutschland im Hochsommer schwitzte, genossen wir knapp zweistellige Temperaturen in Island. Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung unserer Reise…
Die Reise war in zwei Block aufgeteilt – von Mitte Mai bis Mitte Juni und von Mitte Juli bis Mitte August. In der Zeit zwischen Mitte Juni und Mitte Juli sind wir zurück nach Deutschland geflogen, um zu arbeiten, während unser Auto brav in Island auf unsere Rückkehr gewartet hat.

Nach der Anreise nach Dänemark, wo wir uns nahe des Fährhafens in Hirtshals noch mit Freunden trafen, ging es mit der Fähre Norröna in Richtung Island. Den achtstündigen Zwischenstopp auf den Färöer Inseln nutzten wir, um die Hauptstadt Tórshavn zu erkunden.
Für den ersten Reiseteil haben wir uns Islands Norden und die Westfjorde vorgenommen. Den spektakulären, aber sehr touristischen Süden hatten wir bereits anlässlich unserer Reise in 2016 erkundet.


Alpenschneehuhn




In den ersten drei Wochen hatten wir phantastisches Wetter, was auf der einen Seite herrlich war, andererseits durch die fotografische Brille betrachtet nur wenige Stunden gutes Fotolicht bedeutete. Da die Tage Ende Mai / Anfang Juni in Island sehr lang sind und die Sonne nur kurz hinter dem Horizont verschwindet, wäre „ernsthaftes“ Fotografieren sehr spät abends oder morgens in aller Herrgottsfrühe um vier Uhr möglich gewesen. Hierfür fehlte mir dann doch der nötige Ehrgeiz und so habe ich mich lieber auf das „Urlaubmachen“ anstatt auf das Fotografieren konzentriert.
Norden und Nordwesten Islands haben uns sehr gut gefallen, es war erheblich leerer als im Süden, was natürlich auch daran lag, dass die Tourismussaison gerade erst gestartet hat. Nach zwei erfolglosen Anläufen, an einer Whalewatching-Tour teilzunehmen, die wegen starken Windes und Seegang scheiterten, gelang es uns dann doch noch, Buckelwale vor des Nordküste zu beobachten.


Geitafoss




Weiter ging es dann in die einsamen Westfjorde, deren Besuch zwar sehr viel (Fahr-)zeit verlangt, sich aber wirklich lohnt. Im Norden Islands hatten wir auch erheblich mehr Kontakt zu den Einheimischen als nahe der Touristenhochburgen. Zum Abschluss des ersten Reiseteils haben wir die Halbinsel Snæfellsnes besucht, die ihrem Ruf „Island in Miniatur“ zu sein, wirklich gerecht wird – man findet dort Gletscher, vulkanisch aktive Gegenden, Küstenlandschaften und vieles mehr. Leider hat uns auf Snæfellsnes unser Wetterglück verlassen.


Kirkjufell – Snæfellsnes




Die Rückreise nach Deutschland und die erneute Anreise gen Island nach einem Monat in der Heimat verlief völlig unproblematisch.
Im zweiten Reiseteil wollten wir primär das Hochland besuchen, das im ersten Teil unserer Reise noch gesperrt war. Aufgrund des schönen Wetters entschlossen wir uns dann aber doch, noch einen kleinen Abstecher nach Snæfellsnes zu machen. Hier hatten wir dann auch die Gelegenheit über die spektakuläre F570, die beim ersten Reiseteil noch gesperrt war, den Gletscher Snæfellsnesjökull zu besuchen.


Landmannalaugar – Aussicht vom Bláhnúkur




Da für die nächsten Tage noch gutes Wetter vorhergesagt war, entschlossen wir uns, einen langen Reisetag einzulegen und quer durch das Hochland über die „Strommasten-Piste“ F338 und abschließend über die F225 nach Landmannalaugar zu fahren. Die anstrengende Tour hat sich mehr als gelohnt! Die Farben der bunten Berge von Landmannalaugar, wo wir uns fast drei Tage aufhielten, ließen uns ungläubig staunen.


Die bunten Berge von Landmannalaugar




Unser Auto, ein Isuzu-Pickup mit Nordstar-Wohnkabine hat sich dank verschiedener Umbauten (Fahrwerk, Schnorchel etc.) hervorragend auf den Hochlandpisten bewährt.


Unser „Schneckenhaus“




Die weitere Reiseroute haben wir immer spontan aufgrund des wechselhaften Wetters geplant. Die Weisheit, dass der isländische Sommer nicht gut ist, wenn über Europa ein stabiles Hochdruckgebiet liegt trifft leider zu, aber es ist uns ganz gut gelungen, den meisten Wetterkapriolen wie Sandstürmen und Naturereignissen wie Überschwemmungen aufgrund eines doppelten Gletscherlaufs, der eine zweiwöchige Sperrung der Ringstraße zur Folge hatte, auszuweichen.


Der skurrile Felsen Hvítserkur




Uns gelang es so, fast alle Orte im Hochland zu besuchen, die auf unserer Wunschliste standen. Im südlichen Hochland besuchten wir noch das beeindruckende Laki-Gebiet. Die erste Hochlanddurchquerung erfolgte bei schrecklichem Wetter über die F26 Sprengisandur. Nach einem Zwischenstopp in Laugarfell wurde das Wetter wieder deutlich besser. Ein absolutes Highlight vor dem Besuch der Askja-Region war Möðrudalur, wo wir wunderbare Begegnungen mit Polarfüchsen hatten.


Polarfüchse




Die letzten leider sehr verregneten und stürmischen Tage auf Island verbrachten wir dann auf dem schönen Campingplatz in Bakkagerði, wo wir auch unsere Reise Anfang Mai gestartet hatten.
Auf der Rückreise blieben wir diesmal drei Tage auf den Färöer Inseln, die uns sehr gut gefallen haben. Das Klima ist dort deutlich milder als in Island und unser Glück mit dem Wetter kehrte auch zurück.


Vágar – Färöer Inseln




Heute schauen wir sehr dankbar auf diese tolle Reise zurück. Wir haben uns unglaublich wohl in unserem kleinen „Schneckenhaus“ gefühlt und zurück im großen Haus in Deutschland fragt man sich schon, wofür man all dieses „Drumherum“ braucht. Wir haben uns auf der Reise mit einigen Leuten unterhalten, die ihren (Vor-)ruhestand vor allem auf Reisen verbringen und können uns so ein Leben später auch einmal vorstellen.


Gletscherzunge des Flaajökull




Im Gepäck aus Island konnte ich eine ordentliche Fotoausbeute und vor allem viele Stunden Filmmaterial mitbringen. Das Sichten und Schneiden der Filme wird mich sicherlich den ganzen Winter begleiten, doch hierzu später mehr an dieser Stelle…

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Aufbruchstimmung

Endlich geht es wieder los Richtung Island! Fertig gepackt steht unsere „Rennschnecke“ da, die Flaggen der zu bereisenden Länder sind schon aufgeklebt. Wir werden es langsam angehen und auf dem Hinweg zwei Übernachtungen bei Flensburg und in Jütland einplanen, sodass wir nach fünftägiger Anreise in Island ankommen werden. Vom Osten der Insel aus werden wir zunächst in den Norden reisen und die bekannten Attraktionen auf diesem Weg mitnehmen. Ein Highlight werden sicherlich die Walbeobachtungstouren im Norden sein. Dann ist ein längerer Aufenthalt in den Westfjorden mit den Vogelkolonien geplant. Abschließend werden wir den ersten Reiseteil auf der Halbinsel Snæfellsnes beenden, bevor es dann Mitte Juni erst einmal zurück nach Deutschland geht.

Der zweite Reiseteil beginnt dann Mitte Juli in der isländischen Hochsaison, wird vor allem das Hochland im Mittelpunkt haben und schließt mit einem dreitägigen Besuch der Färöer-Inseln ab.
Dieses Mal möchte ich vor allem Filmen – allerhand technischen Schnickschnack hierfür – von der Drohne bis zur 360Grad-Kamera und dem motorisierten Slider – wurde hierfür in den letzten Monaten getestet. Auf Helgoland, in Florida und in New Mexico konnte ich lernen, wie man Filmen und Fotografieren gut unter einen Hut bringen kann: Spontanes Herumfilmen in der Natur zwischen dem Fotografieren bringt meist eher langweilige Ergebnisse. Entscheidend ist vielmehr, vorher ein vernünftiges Drehbuch zu haben. Hat man dies, ist es recht einfach, die einzelnen Szenen abzudrehen und sich darüber hinaus auf das Fotografieren zu konzentrieren. Ein gutes Rezept ist es auch, einzelne Tage nur zu fotografieren, während man an anderen Tagen ausschließlich filmt.

Filmen und Fotografieren haben bei mir beide ihre Berechtigung. Interessant am Filmen finde ich vor allem das konzeptionelle projektbezogene Arbeiten, während man in der Tier- und Landschaftsfotografie eher „für den Moment lebt“. Übrigens, meine Frau ist natürlich wie immer für die Location-Fotos verantwortlich. Sie hat für die Reise die tolle Idee, ein ganz konventionelles Tagebuch mit ausgedruckten Bildern zu gestalten, ganz „old school“. Dafür haben wir einen Fotodrucker eingepackt.
Die Ergebnisse unserer Reise werde ich hoffentlich blad an dieser Stelle präsentieren können.

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Þórsmörk – Reise durch das isländische Hochland

So langsam rückt unsere zweimonatige Islandreise näher. Wer mich kennt weiß, dass ich es liebe, mich im Vorfeld sorgfältig auf die Reise vorzubereiten und mich so auch schon ein wenig einzustimmen. Obwohl es bis zum Start im Mai noch eine ganze Weile hin ist, sind Foto- und Video-Ausrüstung schon fertig gepackt.
Fähre und Flug haben wir diesmal über Natur Pur Reisen gebucht. Das Reiseunternehmen wurde zum Jahreswechsel von Helge Herrmann und Johannes Hünerfeld übernommen. Herr Hünerfeld hat einen sehr guten Wohnmobilreiseführer für Island geschrieben, der uns bei unserer Reise in 2016 ein treuer Begleiter war und gerade in neuer Auflage erschienen ist.
Die letzte Planungslücke für 2018 war, einen Unterstand für unser Fahrzeug für einen Monat in Island zu finden. Herr Hünerfeld war so nett und hat uns einen entsprechenden Kontakt zu Europcar vermittelt, die in der Nähe des Flughafens Stellplatzressourcen haben. Wir hatten bereits 2016 einen Camper bei Europcar gemietet und waren sehr zufrieden. Der Manager von Europcar hat unseren Wunsch nach einer Unterstellmöglichkeit unglaublich hilfsbereit und unkompliziert erfüllt. Es ist sehr schön zu sehen, dass es diese isländische Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit trotz des Massentourismus noch immer gibt!
Gerne erinnern wir uns an die tollen Fahrten durch das isländische Hochland mit dem Camper von Europcar zurück. Damit ich meine rudimentären Kenntnisse bei Adobe Premiere nicht verliere, habe ich ein kleines Filmchen zu dieser Tour zusammengebastelt. Aufgenommen wurden die Clips wie auch bei meinem Video über Kerlingarfjöll Kerlingarfjöll mit GoPro 3 und 4 und einem Gimbal von FeiyuTech.




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Sendepause Ende

Seit vier Jahren herrschte auf meiner Naturfotoseite Sendepause. Natürlich habe ich in diesen Jahren weiter fotografiert, aber vieles hat sich geändert. Doch der Reihe nach…

Im Jahr 2014 war ich ein letztes Mal in Florida. Mein neunjähriges Florida-Projekt war damit abgeschlossen und fand im Oktober 2014 seinen Höhepunkt in meinem Vortrag beim Internationalen Naturfotofestival in Lünen. In den ersten Jahren in Florida konnte ich noch unbeschwert alles ablichten, was mir vor die Linse kam, mit Fortschreiten der Jahre wurde es naturgemäß immer schwieriger, das Portfolio um noch fehlende Arten oder Locations zu ergänzen. So standen bei den letzten Reisen vor allem „Spezialaufgaben“ wie Reportagen, Unterwasser und Filmen im Vordergrund, was zum einen überaus interessant und bereichernd, andererseits aber auch anstrengend war. Nach meinem Vortrag in Lünen hatte ich das Gefühl, erst einmal eine fotografische Pause zu brauchen. Und so fotografierte ich in den Folgejahren nahezu ausschließlich im Urlaub. Irgendwie hatte ich das Gefühl, meinen fotografischen Horizont erreicht zu haben und mir nichts mehr beweisen zu müssen. An Fotowettbewerben habe ich seitdem nicht mehr teilgenommen und meine Bilder auch nicht mehr öffentlich gezeigt.

In den letzten Jahren entdeckten meine Frau und ich Schottland für uns und es wurde fast so etwas wie eine zweite Heimat. Fotografie war immer ein Bestandteil der Reisen nach Schottland, aber oft stand etwas anderes wie beispielsweise meine Trekkingtouren im Vordergrund.

Einen neuen Boost in Sachen Fotografie brachte 2016 unsere erste Reise nach Island. Die fotografischen Möglichkeiten dort habe ich als atemberaubend empfunden und so haben wir für das Jahr 2018 eine lange zweimonatige Reise dorthin geplant.

Als echter Hemmschuh für das Hobby Fotografie stellte sich in den letzten Jahren immer mehr heraus, dass ich keine Lust auf die Bildbearbeitung hatte. Im Sommer 2017 habe ich mir dann „einen Tritt gegeben“ und mich nach 15 Jahren Photoshop in Lightroom eingearbeitet. Dies war eine mehr als lohnenswerte Investition  – mein neuer Workflow verringert die Zeit, die ich vor dem Rechner sitze, auf ein Minimum. Auch habe ich wieder angefangen, kleine Filmprojekte zu initiieren. Hierzu habe ich mich in Adobe Premiere pro eingearbeitet.





Die Fotografie hat wieder einen deutlich größeren Teil meines Lebens eingenommen und ich bin gespannt, wie sich dies weiterentwickelt!

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