Meine diesjährige einmonatige Fotoreise nach Florida war ausgesprochen abwechslungsreich. Im ersten Teil der Reise bin ich von den Everglades bis an die Tampa Bay gereist. Zunächst stand die Landschafts- und Pflanzenfotografie im Vordergrund. Der außergewöhnlich hohe Wasserspiegel der Everglades in diesem Jahr kam mir hierbei sehr entgegen. Beindruckt war ich vor allem von der Flora in den überfluteten Zypressenwäldern, die ich mit hohen Gummistiefeln bekleidet erkundet habe.
Natürlich kam auch die klassische Tierfotografie nicht zu kurz, vor allem im zweiten Teil der Reise, in dem ich für Stephan Tüngler eine Fotoreise geleitet habe. Die Reiseteilnehmer aus der Schweiz waren ausgesprochen nett und wir hatten viel Spaß. Leider war es an der Golfküste oft sehr windig und nachts kalt, was uns an einigen Tagen relativ wenige Vögel bescherte. Offensichtlich durch den höheren Wasserstand bedingt brüteten zum Ausgleich dafür für diese Jahreszeit außergewöhnlich viele Waldstörche und Anhingas in den Everglades.
Wie schon in New Mexico war das Filmen mit der DSLR und verschiedenen Videokameras in diesem Jahr eins meiner wichtigsten Projekte in Florida. Es werden aber sicherlich noch etliche Monate vergehen, bis die Postproduktion herfür abgeschlossen ist.
Einen bedeutenden Teil meiner fotografischen Arbeit in Florida stellt mittlerweile die Reportagefotografie dar. Nachdem im letzten Jahr der Fokus auf der Landwirtschaft und dem Schutz der Manatees lag, habe ich mich diesmal einer Fotoreportage über die medizinische Versorgung und Pflege verletzter Wildtiere gewidmet. Hierzu an dieser Stelle später einmal mehr…
Anders als in den letzten Jahren habe ich außer während der Fotoreise ausschließlich im Zelt übernachtet. Vor allem die (kostenlose) Übernachtung im Big Cypress National Preserve abseits der üblichen Touristenpfade hat mich hierbei der Natur sehr nahe gebracht und war zuweilen auch recht spannend. Ach ja, neugierige Gäste gab es auf den Zeltplätzen auch häufiger…
Es war wieder eine wunderschöne Zeit in Florida und der Abschied fiel schwer. Trotz der eisigen Temperaturen in der Heimat habe ich mich aber auch wieder gefreut nach Hause zu kommen!